Innovatives Audi Bedienkonzept | Audi Schweiz
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Eine fast magische Art der Bedienung

Eine fast magische Art der Bedienung

Ein reduzierter Fahrzeug-Innenraum, eine Hightech-Brille und Bewegungen im Raum, die Bedienelemente steuern – das ist Audi dimensions, das neue Mixed-Reality-Bedienkonzept für den Audi activesphere concept.

15.01.2024 Text: Bernd Zerelles - Foto: Matthias ZieglerAUDI AG Lesezeit: 7 min

Audi activesphere concept: Bei dem genannten und gezeigten Fahrzeug handelt es sich um ein Konzeptfahrzeug, das nicht als Serienfahrzeug verfügbar ist.

Durchblick in das Cockpit des Audi activesphere concept.

Eine Hand führt eine zarte Geste in der Luft aus, als würde sie ein Drehrad betätigen. Anschliessend klappt diese Hand wischend aus dem Gelenk nach links weg. Es ist die Hand von Christina Huber, User-Experience-Designerin bei Audi, die in einem Mock-up, einem Anschauungsmodell, des Audi activesphere concept sitzt. Sie setzt die Hightech-Brille ab, die sie auf ihrer Nase trägt – und lächelt: „Es geht um intuitive Bewegung, so funktioniert Audi dimensions.“ Jan Pflüger, als Koordinator Augmented & Virtual Reality Mixed-Reality-Experte bei Audi, neben Christina sitzend, stimmt zu: „Wir statten unsere Kund_innen mit Technologie, mit Sensorik aus, die in beide Richtungen funktioniert. Ich liefere Information an die User_innen, die sie benötigen. Gleichzeitig entdecke ich, was die Nutzer_innen eigentlich damit anfangen möchten.“


Anschauungsmodell des Audi activesphere concept.
Jan Pflüger mit Mixed-Reality-Brille.

Christina und Jan entwickeln das innovative Bedienkonzept im Audi activesphere concept. Das Graphical User Interface (GUI) wird nicht mehr permanent an einem Ort angezeigt, auf Bildschirmen oder projiziert, wie man das bisher kennt, sondern es wird zur richtigen Zeit am richtigen Ort wiedergegeben – und dazu nicht mehr nur zweidimensional, sondern dreidimensional. Setzt man sich die Mixed-Reality-Brille auf, sind Bedienfunktionen im dreidimensionalen Raum verfügbar, und man kann über natürliche Gesten mit den Inhalten in diesem Raum interagieren.



Christina: „Es gibt bei diesem Bedienkonzept keine klassischen Screens, die ich antippen muss, um auszuwählen, mit welchen Inhalten ich interagieren möchte. Die Brille erkennt anhand von Sensoren, welche Inhalte meine Augen fixieren, und bringt das Bedienelement im 3D-Raum zu mir.“ Was sich so einfach sagt, ist technisch komplex. Dass ein Fahrzeug über Sensoren verfügt, die diesem ein Verständnis der Umgebung verschaffen, ist heute meist Stand der Technik. Gänzlich neu jedoch ist, dass mittels einer Mixed-Reality-Brille der Fahrerin oder dem Fahrer dieselbe Sensorik zur Verfügung steht, um zu lokalisieren, wo im Raum man sich befindet. Jan: „Wir wollen räumlich interagieren und benutzen dazu die aktuell fortschrittlichste Mixed-Reality-Technologie. Das bedeutet: Ich bin nicht wie mit einer Virtual-Reality-Brille von der realen Welt abgeschottet, sondern ich sehe quasi mit der Brille durch transparente Displays hindurch die Welt um mich herum. Hier werden mir dann über die Brille Informationen eingeblendet, die für die Nutzung relevant sind.“ Fast andächtig hebt Jan diese Brille an, dreht sie in der Luft, um sie von allen Seiten zu betrachten.



Die Mixed-Reality-Brille, die den Träger im Raum verortet, verfügt über zahlreiche Sensoren und Kameras. Damit lokalisiert sie den Raum um sich herum und ermöglicht es, das Erlebnis mit der Brille so zu programmieren, dass alle Bedienelemente für die Benutzer_innen genau dort erscheinen, wo sie in der jeweiligen Situation notwendig sind.


Jan und Christina mit Fahrzeug Mock-up in einem Entwicklungsraum.

Wir statten unsere Kund_innen mit Technologie, mit Sensorik aus.

Jan Pflüger

Blick durch die MR-Brille auf die Umgebung und passende topographische Informationen.
Jan mit Mixed-Reality-Brille.

Mehr noch: Die Bedienung ist intelligent und kommt auf die Nutzenden zu. Schauen diese im Raum umher, passiert erst einmal nichts. UI-Elemente, die verschiedene Bedienungen ermöglichen, bleiben inaktiv. Erst wenn eines dieser Elemente mit dem Auge fokussiert wird, also Interesse daran gezeigt wird, aktiviert es sich, kommt den Nutzenden virtuell entgegen und lässt sich mittels Geste im Raum bedienen. Ein konkretes Beispiel: Der sogenannte Audi dimensions anchor-point in der Tür des Audi activesphere concept* ist als physisches Element vorhanden. Lässt man den Blick darauf ruhen, registriert das System zunächst das Interesse und zeigt beispielsweise die aktuelle Temperatur des Innenraums an. Fokussiert man länger, startet die Interaktion: Das UI-Element kommt auf die Nutzenden zu und lässt sich virtuell bedienen. Ist man damit fertig, verschwindet es nach wenigen Sekunden, alternativ wischt man den Inhalt mit einer Handbewegung weg und versetzt so das UI-Element wieder in den Ruhezustand. Es existieren also nicht einfach nur mit 3D-Bedienung überlagerte physische Elemente, sondern ein im Raum flexibel verfügbares intelligentes, kontextbasiertes User Interface, das sich nahtlos und bequem bedienen lässt. Audi dimensions stellt die Nutzenden in den Mittelpunkt und versteht deren Bedürfnisse.


Setzt man sich im Audi activesphere concept* auf den linken vorderen Platz, ist das Lenkrad unsichtbar eingefahren. Wird in den Fahrmodus gewechselt, fährt das Lenkrad heraus und die Inhalte des User Interfaces passen sich entsprechend den Bedürfnissen des manuellen Fahrens an. Christina: „Auch bei der Navigation klickt man nicht nur klassisch über ein Icon einen Use Case an, sondern kann mit der Navigationskarte dreidimensional interagieren. Es gibt dabei verschiedene Ebenen für verschiedene Informationsstadien, die sich je nach Interesse nach und nach aufbauen.“


Wenn man das Fahrzeug verlässt, um sich zum Beispiel mit dem Mountainbike oder den Ski in der Natur zu bewegen, trägt man weiterhin die Brille und bekommt über sie relevante Informationen angezeigt, beispielsweise Wegenetze, Hangneigungen oder Warnungen vor eingeschränkter Sicht.


Jan: „Wir sorgen nicht nur zum ersten Mal dafür, dass man mit so einer Technologie mit dem Fahrzeug interagieren, also Fahrzeugfunktionen steuern kann, es geht weit darüber hinaus. Letztendlich ist das Fahrzeug eine digitale Mixed-Reality-Plattform, die bereit dafür ist, was uns zukünftig hoffentlich noch erwartet: Ich steige ins Auto ein und nutze es über alle Funktionen der Brille ganz selbstverständlich. Ich steige aus dem Auto aus und gehe meinen aktiven Tätigkeiten wie Ski- oder Radfahren nach, bei denen mich die Brille ebenso unterstützt. Das Fahrzeug ist mein verlängerter Begleiter, der diese nahtlose Erfahrung ermöglicht.“ Das Auto der Zukunft ist in ein Ökosystem eingebettet und reichert die reale Welt mit kontextbasiertem virtuellen Inhalt an.


Die Brille erkennt, welche Inhalte meine Augen fixieren, und bringt das Bedienelement zu mir.

Christina Huber

Christina mit Mixed-Reality-Brille.
Blick durch die Brille auf die Temperatureinstellung.

Diese Technologie der Zukunft ermöglicht den Designer_innen, dabei gleichzeitig eine ungeahnte User Experience zu kreieren. Christina Huber: „Das Fahrzeug selbst ist eine ganzheitliche Wohlfühlzone ohne präsente Computertechnik. Dennoch ist es intelligent – aber eben im Hintergrund. Erst wenn ich die Mixed-Reality-Brille aufsetze, erwecke ich die Bedientechnik zum Leben.“



Das lässt zukünftig ganz neue Möglichkeiten für das Fahrzeugdesign zu. Die Designer_innen müssen keine Rücksicht mehr nehmen, wo Bedienelemente physisch platziert werden sollen. Egal wie und wo man im Fahrzeug sitzt, ob in Lounge- oder Liegeposition – mit der Mixed-Reality-Brille ist die Erreichbarkeit aller Bedienelemente immer gewährleistet. So sind komplett andere Formensprachen denkbar, und es ist eine völlig neue Gestaltung des Innenraums möglich. Die Zukunft bleibt innovativ.


Blick von hinten in den Audi activesphere concept.
 
Audi activesphere concept mit geöffneten Türen von der Seite

Erleben Sie den high-class active lifestyle

Der Audi activesphere concept ist eine perfekte Symbiose aus Eleganz, Funktionalität und Leistungsfähigkeit – aus Oberklasse Coupé und Offroad-Sportler.